Die Genetik ist ein Teilgebiet der Biologie, die sich mit Vererbung beschäftigt. Der wissenschaftliche Gegenstand der Genetik ist die DNA, ihre Organisation in Genen, ihre Veränderung durch Mutationen und ihre Vererbung an die nächste Generation.
diverse Begriffe leicht erklärt hier

Gentests für Hunde bieten einen einfachen Weg, um das genetische Erbgut Ihres Hundes zu identifizieren und die Qualität zukünftiger Würfe zu verbessern, ohne zu einer schädlichen Schrumpfung des Genpools zu führen

HD-, ED-, OCD-Röntgenauswertung

Hüftgelenksdysplasie (HD)
Man unterscheidet in erworbener und vererbter HD.
Eine Faustformel besagt: Je leichter der Hund ist, desto geringer sind die Symptome. Viel deutlicher tritt dieser Zusammenhang beim wachsenden Tier auf, wo Größen- und Gewichtsmissverhältnisse oder auch qualitativ falsche Ernährung einen fatalen Einfluss auf die Hüftgelenke haben können.
Falsche Fütterung, zu schnelles Wachstum, Überbelastungen usw. können das Krankheitsbild hervorrufen bzw. befördern. Mit dem vorzeitigen Erkennen der HD können die Hundehalter der Schwere und den Schmerzen im Alter vorbeugen. Wassertherapien, bewusste Ernährung, muskelaufbauende und keine fordernde Bewegung, verlängern das Leben unserer Hunde enorm. Gezieltes, kurzes Muskeltraining durch Schwimmen oder Joggen stärkt den Halteapparat um das Hüftgelenk und führt zu einer weniger ausgeprägten Lahmheit oder gar dem jahrelangen Hinauszögern von teuren Operationen.

  • A HD-Frei:  In jeder Hinsicht unauffällige Gelenke,
  • B HD-Verdacht: Schenkelkopf oder Pfannendach sind leicht ungleichmäßig
  • C Leichte HD: Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind ungleichmäßig, Eventuell leichte arthrotische Veränderungen.
  • D Mittlere HD: Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich ungleichmäßig mit Teilverrenkungen.
  • E Schwere HD: Auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken (beispielsweise Teilverrenkungen)


Ellbogendysplasie (ED)

ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar welche vorrangig bei größeren Hunderassen auftritt. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren. Die ED Erkrankung beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden. Die erkrankten Tiere werden durch Lahmheit im Bereich der Vordergliedmaße auffällig. 
ED Grad: 0 = arthrosefrei; 1 = leichte Arthrose; 2 = mittelgroße Arthrose; 3 = schwere Arthrose bzw. Primarläsion wie LPA, FPCK, OCD


Osteochondrosis dissecans (OCD)

Die Osteochondrosis dissecans (OCD) ist bei Hunden eine häufig diagnostizierte Lahmheitsursache. Sie tritt in der Regel bei jungen, schnell wachsenden mittelgroßen und großen Hunden auf. Die Verdachtsdiagnose ergibt sich durch die Anamnese mit einer Krankheitshäufung im jugendlichen Alter ab dem 5. Monat, andererseits durch die Lahmheitsuntersuchung. Die Diagnosesicherung erfolgt dann durch die Bildgebung, meist durch die Röntgendiagnostik des entsprechenden Gelenks.. mehr zu lesen bei Thieme


Lumbosakraler Übergangswirbel (LTV oder auch LÜW)

Die Wirbelsäule des Hundes wird aus ungefähr 50 Wirbeln gebildet. Sie ist in fünf Abschnitte unterteilt, und in jedem Abschnitt ist die Anzahl der Wirbel weitgehend konstant.
Die meisten Hunde besitzen 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzwirbel und zirka 20 Schwanzwirbel. Die Wirbel eines Abschnitts unterscheiden sich durch anatomische Eigenarten von den benachbarten Abschnitten. So besitzen die Brustwirbel beispielsweise eine gelenkige Verbindung zu den Rippen. Die Kreuzwirbel wiederum sind miteinander zum Kreuzbein (Sakrum) verschmolzen und stehen in Kontakt zum Becken. Wirbel, die am Übergang zwischen zwei Abschnitten liegen und anatomische Eigenarten von beiden Abschnitten aufweisen, werden als Übergangswirbel oder Schaltwirbel bezeichnet. So kann zum Beispiel einem Brustwirbel eine oder beide Rippen fehlen, oder umgekehrt kann der letzte Halswirbel oder der erste Lendenwirbel ein- oder beidseitig Rippen tragen.
Derartige Missbildungen sind in der Regel klinisch bedeutungslos, weil sie weder schmerzen noch den Hund behindern.

Problematischer sind Übergangswirbel am Lenden-Kreuz-Übergang, wo schon bei Hunden mit normaler Anatomie gehäuft Schädigungen der Bandscheibe zu beobachten sind. Es ist erwiesen, dass bei Hunden mit einem Übergangswirbel zwischen Lende und Kreuzbein die letzte Zwischenwirbelscheibe gehäuft geschädigt ist, was zu einer Quetschung und Entzündung der Nerven im Wirbelkanal führen kann. Übergangswirbel können auch eine Verkippung des Beckens zur Folge haben, was eine einseitige oder einseitig schwerere Hüftgelenksdysplasie (HD) zur Folge haben kann.
Die Dysplasiekommision Bern und Zürich haben den Übergangswirbeln in den vergangenen Jahren vermehrt Beachtung geschenkt und eine ausgeprägte Missbildung auf den Befundblättern jeweils vermerkt. In Zusammenarbeit mit führenden Dysplasiegutachtern aus Deutschland wurde eine einfache Typisierung der lumbosakralen Übergangswirbel entwickelt. Sie basiert auf den beiden Kriterien a) Verschmelzung der Dornfortsätze des Kreuzbeines und b) Symmetrie der Verbindung zwischen Übergangswirbel und Becken.

Typ 0  ein normaler lumbosakraler Übergang

Typ 1 ausgebliebene Verschmelzung der Dornfortsätze des ersten und zweiten Kreuzwirbels

Typ 2 symmetrische Missbildung der Querfortsätze wird als Typ 2 bezeichnet.

Typ 3 unterschiedlich geformten Querfortsätzen, also einem asymmetrischen lumbosakralen Übergangswirbel


Es ist bis heute noch nicht abschließend geklärt, ob und wie Übergangswirbel vererbt werden.


Quelle: M. Flückinger et al. (2008): Lumbosakrale Übergangswirbel: Welche Bedeutung haben sie für die Gesundheit von betroffenen Hunden? Schw. Arch. Tierheilk., Band 151, Heft 3, 133–135



Livernose / B-Lokus

Man kann inzwischen zwei Typen des Ridgebacks unterscheiden : Blacknose und Livernose 
Rhodesian Ridgebacks mit einer braunen bzw. mit einer leberfarbenen Nase bezeichnet man als Livernose ( leberfarbene Nase ).
Der Blacknose Ridgeback hat eine schwarze Nase, schwarze Krallen und braune Augen passend zum Fell.

Die braune Fellfarbe wird vom TRP1-Gen am B-Lokus bestimmt.
Zwei Allelformen sind möglich: B (dominant) ist verantwortlich für die Grundfarbe, b (rezessiv) verursacht die Fellfarbe braun.
Zwei Kopien des rezessiven b-Allels sind nötig um schwarz zu braun aufzuhellen.
Bei roten Hunden hat b keine Auswirkung auf die Fellfarbe, jedoch ändert sich die Farbe der Nase und der Fußballen von schwarz zu braun wenn b homozygot vorliegt.

Dillute / D-Lokus

Hervorgerufen durch eine Mutation am D-Lokus treten in einigen Hunderassen Tiere mit verdünnter, aufgehellter Fellfarbe auf. Der Erbgang ist autosomal/rezessiv, d.h. die Farbverdünnung entsteht nur wenn das mutierte Allel homozygot vorliegt.

Der Erbgang bildlich gesehen wie der oben abgebildete für das Liver Gen.

Mit „Silber“ oder „Blau“ bezeichnet man Hunde, mit einem mausgrauen bis hin zu anthrazitfarbenem Fell.
Manche Menschen finden diese Farben besonders schön oder edel, aber für die Hunde sind die möglichen Auswirkungen fatal.
Im Bereich dieser Pigmentflecken ist die Haut jetzt noch empfindlicher, jede noch so kleine Hautabschürfung führt zu Fellverlust mit Hautausschlag und hat eine verzögerte Wundheilung zur Folge. Der Magen-Darm wurde sehr empfindlich, so dass eine Ernährungsumstellung notwendig war.

Die möglichen Krankheitssymptome bei diesen Hunden sind Immunschwäche, eine weniger hohe Lebenserwartung, Leber- oder Nierenversagen und vor allem Fellverlust und/oder Hautekzeme (CDA). Die Auswirkungen für die betroffenen Hunde sind teilweise extrem. Die Immunschwäche z. B. äußert sich dahin gehend, dass der betroffene Hund übermäßig anfällig für Infektionskrankheiten jeder Art ist und eigentlich harmlose Infekte einen unnatürlich heftigen Verlauf nehmen. Auch Allergien sowie Hautprobleme, Probleme mit der Fellqualität, Haarausfall (Alopezie), Ekzeme und schlecht verheilende Wunden gehören bei diesen Hunden häufig zum Alltag.

Darum sind Gentests wichtig. Ein seriöser Züchter achtet daher darauf, keine Verpaarungen vorzunehmen, bei denen Hunde mit verdünnter Fellfarbe entstehen können (keine Verpaarung: D/d x D/d, D/d x d/d, d/d x d/d). Da dies also bereits bei der Verpaarung zweier Träger erfolgt, ist ein Gentest zur Bestimmung des Dilution-Gens vor einem Zuchteinsatz unabdingbar, auch wenn der Hund selbst keine verdünnte Fellfarbe aufweist.


Degenerative Myelopahtie, kurz DM

DM ist eine Erbkrankheit und wird durch einen Gendefekt verursacht.

Die Nerven im Rückenmark sterben langsam ab und verursachen Lähmungserscheinungen. Die Krankheit tritt nicht nur im fortgeschrittenen Lebensalter auf, betrifft jede große Hunderasse und wird oft mit Cauda equina und Spondylose verwechselt. Die Symptome sind Bewegungsstörungen der Hinterhand mit Ataxie, Zehenschleifen bis hin zur kompletten Lähmung. Im Gegensatz zu all den anderen Rückenmarkserkrankungen, verursacht die Degenerative Myelopathie keine Schmerzen.

Nach wie vor gibt es keine Heilung dieser Krankheit aber inzwischen einen Gentest.
Es gibt drei Genotypen:

Genotyp N/N (homozygot gesund)
Genotyp N/DM (heterozygoter Träger)
Genotyp DM/DM (homozygot betroffen)
Auch bei dem Genotyp N/DM kann die Krankheit ausbrechen. Der Gentest des Hundes ist wesentlich billiger als die Untersuchung durch CT oder MRT, wenn der Verdacht auf DM besteht. Zumal der Hund beim den Untersuchungen MRT und CT eine Narkose benötigt, die nicht ganz unproblematisch ist. 

Auch hier ist ein Gentests unabdingbar.


ein weiteres Thema ist die
Juvenile Myoklonische Epilepsie kurz JME

Juvenile Myoklonische Epilepsie (JME) ist eine Form der Epilepsie mit plötzlichen, elektroschock-ähnlichen Muskelzuckungen und Krämpfen. Diese treten oft in der anfänglichen Schlafphase auf oder können auch durch plötzliches, helles Licht ausgelöst werden. Die meisten Hunde haben tägliche Anfälle.

Hier gibt es ebenso 3 Genotypen
Genotyp N/N (homozygot gesund)
Genotyp N/JME (heterozygoter Träger)
Genotyp JME/JME (homozygot betroffen)

auch hier sind Gentests für die Zucht mehr als wichtig, das oben gezeigte Schaubild greift auch hier.

Herz-Arrhytmie, RR IVA

Rhodesian Ridgeback Inherited Arrhythmia (RR IVA) ist eine erbliche Erkrankung, die zu einer Anomalie des kardialen elektrischen Systems führt und dadurch zu einer Entwicklung von abnormen Herzschlägen (ventrikuläre vorzeitige Beats (VPCs). In einigen Fällen können diese anomalen Herzschläge zum plötzlichen Tod führen Es scheint, dass die schwerste Erkrankung im Alter von 6 bis 30 Monate vorkommt und viele Hunde scheinen das Problem zu überwinden. Ein genetischer Test kann durchgeführt werden, um
festzustellen, ob Ihr Hund die DNA-Mutation hat, die ihn / sie in Gefahr für die Krankheit bringt.
Zu diesem Zeitpunkt empfehlen wir, dass Hunde, die die DNA-Mutation haben, gelegentlich im Alter von 6 bis 30 Monaten mittels Holter überwacht werden, um festzustellen, ob sie anomale Herzschläge haben, die genauer überwacht werden sollten oder einen Bedarf an einer Behandlung anzeigen können.
Darüber hinaus sollten Zuchtentscheidungen über Hunde, die die Mutation haben, sorgfältig gemacht werden und mit der Planung, um allmählich die Prävalenz der Mutation in der Rasse zu reduzieren.
(NC State College of Veterinary Medicine)

Early Onset Adult Deafness – EOAD

Eine erbliche Taubheit, klinisch dokumentiert bei Rhodesian Ridgebacks. Betroffene Hunde scheinen in der frühen postnatalen Entwicklung ein normales
Gehör zu haben, verlieren dieses aber letztlich fast immer vollständig im ersten Lebensjahr. Die Forschungsgruppe um Dr. Mark Neff hat festgestellt,
dass es sich um eine autosomal rezessive Vererbung hält. Für die Genmutation ist ein Test entwickelt worden, der noch in der Analysephase ist. Da die
Nachfrage aber so gross ist, können Ridgebacks getestet werden.

Hämophilie B

Die Hämophilie B ist auf einen Mangel oder eine reduzierte Aktivität des Faktors IX zurückzuführen, der eine Schlüsselfunktion in der Blutgerinnungskaskade besitzt. Anzeichen sind
größere Haematome, Nasenbluten, Haut-, Muskelund Gelenksblutungen. Schwere Verläufe nach größeren Verletzungen oder Operationen können ohne Therapie oder Prophylaxe tödlich verlaufen.


Progressive Retinaatrophie, Progressive Rod-Cone Degeneration PRA-PRCD

Die Progressive Retinaatrophie ist eine angeborene Augenerkrankung die mehrere Hunderassen betrifft. Die PRA-PRCD wird durch eine Degeneration der Stäbchen und Zapfen-Photorezeptorzellen der Retina hervorgerufen. Diese Zellen sind sowohl für das Sehen bei Licht als auch im Dunkeln zuständig. Ab einem Alter von 1,5 Jahren können bei manchen Hunderassen mithilfe eines Elektroretinogramms erste Anzeichen einer Erkrankung sichtbar gemacht werden. Die meisten Rassen zeigen jedoch keine Symptome bis sie 3 – 5 Jahre alt sind. Die Stäbchen sind zuerst betroffen und die Hunde leiden zuerst unter einer Sehschwäche bei schwachem Licht (Nachtblindheit) und einem Verlust des peripheren Sehens. Mit der Zeit kommt es zu einer totalen Nachtblindheit und die Hunde beginnen auch bei Tageslicht eine Sehschwäche zu entwickeln. Zu den Anzeichen der PRA-PRCD gehört auch die pathologische Veränderung einer Struktur hinter der Retina, die als Tapetum bezeichnet wird. Es gibt Unterschiede im Verlauf und der Schwere der Erkrankung, jedoch führt die PRA-PRCD bei den meisten Hunden zu einem totalen Verlust der Sehkraft. Es gibt noch andere Augenerkrankungen die der PRA-PRCD sehr ähnlich erscheinen können. Eine genetische Untersuchung kann dabei helfen, dass die Erkrankung richtig diagnostiziert wird.

Hyperurikosurie – HUU

Die Hyperurikosurie ist eine genetisch vererbte Erkrankung des Harnweges, die verschiedene Hunderassen betreffen kann. Das verantwortliche Gen SLC2A9 kodiert für ein Protein mit der Aufgabe Harnsäure aus dem Urin zu transportieren. Hunde mit einer Veränderung auf beiden Genen haben eine Veranlagung für einen erhöhten Harnsäure-Spiegel im Urin – daher der Name Hyperurikosurie. Hierbei kann es zur Bildung von Harnsteinen oder Kristallen im Harntrakt kommen. Häufige Symptome dieser Erkrankung sind wiederkehrende Harnwegsinfektion mit oftmals erschwertem Urinieren, sowie Blut im Urin. Zusätzlich kann es vorkommen, dass Hunde mit Hyperurikosurie unter Appetitverlust und Schmerzen leiden, lethargisch und schwach sind und sich übergeben müssen. Harnsteine in der Harnblase können Harnwegsinfektionen hervorrufen oder sogar die Harnröhre blockieren. Hündinnen wie auch Rüden können gleichermaßen betroffen sein. Aus anatomischen Gründen kommt ein Verschluss des Harntraktes häufiger bei Rüden vor. Die Diagnose bzw. der Nachweis von Harnsteinen erfolgt mittels Ultraschall-Untersuchung, da diese auf einem Röntgenbild nicht zu sehen sind. HUU gefährdete Hunde, die auf beiden Kopien des SLC2A9 Gens die Mutation aufweisen, entwickeln nicht zwangsläufig Symptome, selbst wenn ein erhöhter Harnsäure-Level im Urin nachweisbar ist.

Exercise Induced Collapse – EIC

Excercise Induced Collapse ist eine neuromuskuläre Erbkrankheit, die verschiedene Hunderassen betrifft. Es handelt sich dabei um eine Belastungsintoleranz bei scheinbar gesunden Hunden. Die betroffenen Hunde werden normalerweise diagnostiziert bevor sie das 2. Lebensjahr erreichen und erscheinen bei einer wenig bis moderat anstrengenden Belastung gesund. Werden diese Hunde jedoch 5 – 20 Minuten einer anstrengenderen Aktivität ausgesetzt, beginnen sie einen wankenden, unkoordinierten Gang zu entwickeln, der in den meisten Fällen nur die Hinterläufe betrifft. Die Hunde bleiben während dieser Episoden bei Bewusstsein und es ist davon auszugehen, dass sie keine Schmerzen erleiden. Bei einer schweren Ausprägung der Erkrankung kann es zu einer Ganzkörperschwäche, Verwirrtheit, einem Bewusstseinsverlust, Anfällen oder sogar zum Tod kommen. Die Episoden dauern typischerweise zwischen 5 – 10 Minuten und nach 15 – 30 Minuten erholen sich die Hunde in der Regel wieder vollständig.

Immer wieder hört man im Zusammenhang mit dem Ridgeback – den Dermoidsinus kurz DS
mehr zu lesen und bildlich dargestellt bei Dr. Laube Salzgitter, einer der TOP Adressen wenn es um dieses Thema geht.

Quellen: Feragen, Laboklin, Rhodesian Ridgeback Club Schweiz, Thieme, Martin Rütter, Dr. Laube, M. Flückinger